Wanderung:
Ausgangspunkt war diesmal der kleine Ort Sils i.D. (683m; heißt: Sils im Domleschg). Der folgende Höhenweg ist markiert als Via Spluga und als Via Traversina. Auf einem bequemen Waldweg steigen wir zunächst etwa 200 Höhenmeter hinauf zum Rastplatz unterhalb der Burganlage Hohenrätien. Von dort geht es ein kurzes Stück auf dem Fahrweg hinauf Richtung Maiensäss Carschenna, doch bald biegt ein schmaler Fußweg rechts ab, vorbei an schönen Wiesen mit den Überresten der Kapelle St. Albin. In fröhlichem und niemals langweiligem Auf und Ab überqueren wir einige Tobel (z.B. den Aclasura-Tobel). Der Weg selbst ist manchmal nur 2 Fuß breit, führt häufig an der steilen, fast senkrechten östlichen Flanke der Schlucht entlang, ist aber sehr gut in Schuß und, wo nötig, bestens gesichert. Immer wieder kommen wir an Felsplattformen vorbei, mit schönen Ausblicken, tief hinab zur Schlucht und nach Norden Richtung Hohenrätien und Thusis.
Nach einer Gehzeit von gut 2 Stunden erreichen wir den Traversiner Steg, eine sehr bemerkenswerte Hängebrücke und technische Meisterleistung, die den Traversinertobel überquert. Am nördlichen Eingang zur Brücke lädt ein schöner Rastplatz zur Mittagspause ein. 
Der Abstieg über die Brücke, 153 Treppenstufen, ist fast schon ein Nervenkitzel, aber doch völlig problem- und gefahrlos. Hier schwankt und wackelt nichts! Auf dem folgenden Weg zum Kiosk (dem Mittelpunkt der Schlucht) müssen wir erst mal wieder hinab, dann gute 100m hinauf und nochmals hinab.
Beim Kiosk (hier ist auch die Postauto-Haltestelle “Zillis-Viamalaschlucht”) kann man zum Grund der Schlucht hinabsteigen (Eintritt 5,- sfr; 320 Stufen; Zeitbedarf runter und rauf etwa 45 Minuten).
Einige aus unserer Wandergruppe gönnen sich dieses schöne Erlebnis.
Auf der alten Viamala-Straße gehen wir dann etwa 300m weiter hinauf, biegen links ab Richtung Bach und kommen zur Hängebrücke Punt da Suransuns. Hier wechseln wir auf die reche Seite des Hinterrhein, und gehen noch ein kurzes Stück am Fluß entlang nach Norden. Dann wendet sich der Weg  nach Osten, im Wald steigen wir  zügig hinauf bis nach Davos-Salegn, mit 1025m ist dies der höchste Punkt unserer heutigen Wanderung. Bald endet der Wald und das breite Tal des Hinterrhein, das Val Schons (Schams), öffnet sich vor uns. Noch ein kurzes Stück talwärts und wir sind im Bergdorf Reischen (1020m). Hier fallen uns ein paar schöne alte Bauernhäuser auf, und die extrem schlichte Kirche der evangelisch-reformierten Gemeinde. Es sind dann nur noch 15 Gehminuten, leicht bergab, zu unserem Ziel, dem Ort Zillis.
Dort besichtigen wir noch die Kirche “St. Martin”. Ein Kulturschatz von Weltbedeutung ist die Kasettendecke dieser Kirche mit 153 Gemäldetafeln aus dem 12. Jahrhundert. Welch ein Unterschied zur Kirche in Reischen !!!