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Zu den Uracher Wasserfällen

Bad Urach: Zu den Wasserfällen und auf die Hohe Warte
25.05.2011
Tourenleiter: Eugen Mayer

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Busanfahrt: Ravensburg - Biberach - Ehingen - Münsingen - Bad Urach

Westlich vom Zentrum Bad Urach, im Maisental, befindet sich der (gebührenpflichtige) Parkplatz P23. Hier beginnt und endet unsere heutige Wanderung. Das Wetter ist  sehr schön und die Stimmung der 40 Teilnehmer entsprechend gut. Wir queren auf der kleinen Brücke den Brühlbach und wandern kurz westlich ins Maisental hinein. Am Waldrand wenden wir uns nach links Richtung Güterstein.

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Auf den Weiden neben dem Wanderweg tummeln sich viele schöne junge Pferde, denn wir kommen zum Pferde-Zuchtbetrieb “Güterstein”, welches zum Gestüt Marbach gehört.
Unser Wanderweg führt nun hinein in den lichten Buchenwald, steil bergauf und schon bald erkennen wir die ersten Anzeichen des Gütersteiner Wasserfalles.
Das Wasser kommt von der Höhenfläche beim Fohlenhof, versickert im Boden und fliesst durch Risse, Klüfte und Spalten im Kalkgestein. Auf halber Höhe des Berges tritt es wieder zutage und fliesst über zwei bizarre Tuffstein-Terrassen hinab in ein (künstlich angelegtes) Tuffsteinbecken. Alles ist überzogen von einer herrlich grünen Moosschicht.
Hier oben befand sich im Mittelalter die “Kartause”, ein Kloster, bewohnt von Kartäusermönchen. Nach der Reformation wurde es aufgelöst und die Mönche mussten es verlassen. Heute steht hier noch das Pumphäuschen, ein Wasserhebewerk aus dem 19. Jhdt. Im inneren desselben erinnert eine Nachbildung des spätgotischen Flügelaltares an das ehemalige Kloster.

Das alles ist keineswegs ein spektakulärer Wasserfall, vielmehr eine schöne, eindrucksvolle Naturerscheinung. Wir wandern noch ein Stück aufwärts und erreichen dann die waldfreie Hochfläche. Viele junge Pferden kommen neugierig zum Weidezaun und begrüssen uns, sie freuen sich wohl über jede Abwechslung. Eine kurze, schattige Allee spendet uns nach dem Aufstieg die willkommenen Kühle. Sie führt direkt zum Pferde-Zuchtbetrieb “Fohlenhof”, wiederum zum Gestüt Marbach gehörig. Es ist ein grosses, gepflegtes Gehöft.
Gleich hinter dem Fohlenhof führt der markierte und gut beschilderte Wanderweg in den Wald hinein und hinauf auf die Hohe Warte (820m). Auf dem Gipfel steht ein schöner, malerischer Aussichtsturm.
Er ist 23m hoch und mehr als 150 Stufen führen hinauf zu Aussichtsplattform. Weit schweift der Blick nach allen Seiten über die Höhen der Schwäbischen Alb. Der Turm wurde 1923 vom Schwäbischen Albverein errichtet und ist gleichzeitig die Gedenkstätte für die Gefallenen Soldaten beider Weltkriege.
Es ist ein schöner Ort, mit vielen Sitzgelegenheiten, für unsere Mittagspause. Dann gehen wir weiter, talwärts, in Richtung Gestütshof St. Johann (natürlich auch wieder “Marbach”). Dort wenden wir uns nach links, östliche Richtung, und wandern am Waldrand entlang zurück zum Fohlenhof und noch etwas weiter zum Waldrand, dort wo wir vor 2 Std. vom Wasserfall her hinauf kamen. Nun gehen wir auf einem Waldsteig, teilweise auch direkt am Waldrand, in Richtung Rutschfelsen.
Wir kommen zum Aussichtspunkt Camererstein. Der Gedenkstein dort erinnert an Ernst Camerer, einer der Männer, die im Jahre 1888 den Schwäbischen Albverein gegründet haben . Er steht am Rande der Rutschenfelsen, ein senkrechter Steilabfall, bis max. 90m hoch.
Hier hat man wohl den schönsten denkbaren Ausblick in Richtung Bad Urach, bzw. die umliegenden waldreichen Bergzüge. Der Blick geht hinab ins Brühlbachtal und zur Ruine Hohenurach.
Nun beginnt ein steiler Abstieg zum Känzele. Dort wenden wir uns nach rechts, nochmals 100 Höhenmeter abwärts und wir stehen wenig später am oberen Beginn des Uracher Wasserfalles (511m). Hier waren wir schon  früher einmal: Am 29. September 2004 haben wir den Wasserfall, vom Hannerfelsen kommend, bereits besucht ( siehe dort ). Bad Urach und seine herrliche Umgebung ist eben immer wieder eine Wanderung wert, es gibt sehr viel zu sehen und zu entdecken.
Der Wasserfall ist wegen seiner Kalktuffnasen bekannt, über die er 37m tief hinabstürzt.
Es gibt hier auch ein grösseres Kiosk und somit nochmals Gelegenheit zur Pause. Danach wandern wir auf einem Forstweg, vorbei an der Kreuzhütte, weiter zur Ruine Hohenurach (692m). sie liegt Auf der Kuppe des Schloßberges, 250m hoch über dem Talort Bad Urach.
Über einen kurzen, aber steilen Anstieg steigen wir hinauf, und auf gleichem Weg wieder hinab. Dann es ist nicht mehr allzuweit hinunter ins Brühlbachtal und zurück zum Parkplatz.

Informationen
T2; einfache Wanderung auf markierten und gut begehbaren Wegen.
Distanz ca. 14km / Gehzeit 5-6 Std. / 670 Höhenmeter Auf- und Abstieg.
Wanderkarte: Schwäb. Albverein,  Karte Nr. 19 (Reutlingen, Bad Urach), 1:35.000

Internet-Infos
Schwäbischer Albverein:
www.schwaebischer-albverein.de
Bad Urach: www.badurach.de/tourismus.lasso

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