Über diesen Grat gelangt man nach etwa 1 Std. Gehzeit zur Kühgundspitz (1893m) mit dem Gipfelkreuz und wenig dahinter zum Kühgundkopf (1907m), dem höchsten Punkt der heutigen Wanderung. Hier öffnet sich dann auch der Fernblick nach Süden, Richtung Allgäuer Berge. Von hier aus kann man den Iseler-Gipfel mit seinem markanten Gipfelkreuz bereits erblicken. Der folgende Weg ist beeindruckend: Er führt direkt an den nordseitigen, fast senkrechten Felsabstürzen (300m geht es hier nach unten) des Kühgundmassivs entlang. Fast 800m unter uns liegt Oberjoch. Wir wandern durch die Latschenhänge, mit kurzweiligem Auf und Ab. Es ist ein gut begehbarer Weg, viele Schrofen und Wurzelstöcke erfordern jedoch Aufmerksamkeit. Man erreicht dann eine 100m tiefer gelegene Mulde, wo der teilweise steile und felsige Aufstieg zum Iseler (1876m) beginnt. Es ist gut, wenn man die Hände dabei zu Hilfe nimmt, eine Drahtseilsicherung ist stellenweise vorhanden. Der Iseler präsentiert sich als ganz toller Aussichtsberg, aber nicht gerade als Ort der Einsamkeit. Die nahe Bergbahn machts möglich, daß auch “Hausschuh-Touristen” hierher kommen. Nach ausgiebiger Vesperpause gehen wir den steilen Serpentinen-Weg Richtung Oberjoch hinab. Vor Erreichen der Bergstation biegen wir rechts ab und wandern, sehr schön und abwechslungsreich, hinüber zur Wiedhagalpe und von dort talwärts nach Oberjoch. Man kann sich eine gute Stunde Abstieg sparen, wenn man zur Talfahrt die Iselerbahn benutzt. Eine schöne Einkehrmöglichkeit bietet sich aber hier noch an: Nur wenige Gehminuten von der Bergstation entfernt liegt auf 1520m Höhe die Iselerplatz-Hütte. Sehr empfehlenserte Einkehrmöglichkeit mit herrlichem Ausblick ins Allgäu und nach Hindelang und Oberstdorf.
Wanderung der B-Gruppe: Wir fahren von Oberjoch aus weiter nach Schattwald (Tannheimertal). Die Wannenjochbahn (Sessellift) bringt uns schnell hianuf zur Bergstation Wannenjochstadl auf 1570m Höhe. Auf der Südseite des Kühgundberges führt ein leichter Wanderweg in etwa einer 3/4 Std. hinauf zur Kühgundspitz (1893m). Der weitere Verlauf der B-Gruppenwanderung ist dann identisch wie jene der A-Gruppe. Man erspart sich auf diese Art und Weise gut 400 Höhenmeter Aufstieg und fast 2 Std. Gehzeit.
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