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Über den Hohen Randen nach Schaffhausen

Hoher Randen: Von Merishausen nach Siblingen
24. April 2013
Tourenleiter: Franz Peschka

Busanfahrt: Ravensburg - Singen - Thaingen . Schaffhausen Nord - Merishausen SH
Busabholunge in Siblingen SH

Der Randen ist ein zum größten Teil im Schweizer Kanton Schaffhausen liegender plateauartiger Höhenzug.
Er ist zum Hauptteil aus Malmschichten aufgebaut, dem sog. Weissen Jura, was dann auch auf den Hochflächen als weisser Kalkstein sichtbar ist. Die Hänge des Randen sind durch unterschiedlich harte Schichten dieser Malmformation charakterisiert. Während die harten Kalkschichten steil sind und zu einem grösseren Teil bewaldet, weisen die weicheren Mergelschichten auch flache Terrassen auf. Diese können landwirtschaftlich genutzt werden.
Der Randen ist im Frühling, Sommer und Herbst ein beliebtes Wandergebiet mit vielen gut markierten Wanderwegen. Der schweizerische SAC betreibt auf dem Hasenbuck in der Nähe des Hagens eine Hütte. Auf dem Randen gibt es viele offizielle Feuerstellen.
Die bekannteste ist bei der Spiel- und Lagerwiese «Zelgli» (868m) beim Schleitheimer Schlossranden.
Die geologischen Eigenheiten sind prägend für das Landschaftsbild: Der Randen besteht vor allem aus kargen, fast nicht besiedelten und nur land- und forstwirtschaftlich genutzten Hochflächen. Ein Grossteil des Randen ist bewaldet. Waldföhrenstreifen, die man am Ende des 19. Jahrhunderts auf brachgelegten Äckern anlegte, lassen ihn zuweilen wie einen Park aussehen.
Die Freiflächen werden grösstenteils extensiv bewirtschaftet. Häufig findet man Magerwiesen mit reicher Artenvielfalt mit seltenen Orchideen und Steppenpflanzen.

Hoher Randen 400 2

Die Bewirtschaftung der Randenhochflächen erfolgt mit wenigen Ausnahmen von den Talgemeinden aus. Das Kalkgestein kann nur wenig Wasser speichern. In trockenen Jahren entsteht Wassermangel.
Der Randen liegt im «Regenschatten» des Schwarzwaldes und gehört daher zu den trockensten Gebieten der Schweiz. Im langjährigen Mittel fallen hier nur 760–800 mm Niederschlag.

Es ist ein idealer Auftakt für die Wandersaison 2013.
Sonnenschein, sehr angenehme Temperaturen, der Hohe Randen ist schneefrei, die Stimmung in unserer Gruppe ist fröhlich und unser Reisebus der Firma Strauss aus Tettnang ist voll besetzt.
In Merishausen (533m) starten wir. Sehr schön ist dort der hohe und sehr spitzige Kirchturm des Ortes.
Wir wandern, leicht ansteigend am Bach entlang durch das Cheisental und folgen dem Wegweiser “Hagenturm. Zunächst geht es auf einem Forstweg zügig bergauf, später wird der Weg schmäler und das letzte Stück führt   dann weglos über die Wiese einfach steil hoch. Etwas atemlos erreichen wir eine fast ebene, baumfreie  Hochfläche, nahe beim Hagenturm, mit 912m der höchste Punkt des Randen und auch unserer heutigen Wanderung. Am Waldrand legen wir die erste, wohlverdiente Trinkpause ein.
Es ist nur noch ein kurzes Stück bis zum Hagenturm, viele aus unserer Gruppe steigen die eiserne Wendeltreppe hinauf und geniessen den schönen Ausblick. Wir wandern nun in südlicher Richtung weiter, fast immer im Wald, auf Wanderwegen, Forststraßen und dann auch auf der geteerten Strasse, die von Beggingen hier herauf führt.

Ziemlich genau zur Mittagszeit erreichen wir die herrlich gelegene (oben erwähnte) Vesperstelle am Schleitheimer Schlossranden. Einige aus unserer Gruppe machen noch einen kurzen Abstecher und besteigen den Schleitheimer Randenturm (896m).
Hier rasten wir sehr lange und gemütlich in der herrlichen Frühlingssonne.
Danach ist es nicht mehr allzu weit  auf dem Waldweg bis zur Lichtung mit einem Bauernhof und dem Restaurant Randenhus. (834m). Glückliche, weiße Hühner mit einem dominanten und krähenden Hahn leben hier auch.

Ab hier steigen wir bergab, in Richtung Siblinger Randenturm (790m), der leider wegen Baufälligkeit gesperrt ist. Doch kurz vorher kommen wir am westlichen Steilabfall des Randen zu einem hervorragenden Aussichtspunkt (mit mehreren Sitzbänken). Hier haben wir eine schöne Aussicht  hinab nach Siblingen und in das Klettgau, mit seinen weitflächigen Rebbergen. Ein sehr guter Grauburgunder soll hier wachsen. Bald danach erreichen wir den Wald- und Wanderparkplatz (580m) in der Nähe von Siblingen, wo unser Bus wartet.
Auf der Heimfahrt fahren wir noch nach zum Rheinfall, stets sehenswert und um diese Zeit besonders, weil hoher Wasserstand besteht.

Die  Einkehr bei der Rückfahrt findet im Ghs. “Adler” in Hefigkofen statt.

Informationen:
Strecke 13,6km /  Auf- und Abstieg jeweils 495 Hm / Gehzeit 4,5 Std. plus Pausen.
Gasthaus “Adler” in Hefigkofen: Tel 07546 / 92900.

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