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Besler

Allgäuer Alpen
Von der Riedberg-Passstraße zum Besler; Abstieg über die Schönbergalpe.
16. September 2009
Tourenleiter: Dieter Thoma

Busanfahrt: RV - Immenstadt - Fischen i.A. - Obermaiselstein - Riedbergpass - P Wannenkopf.
Busabholung: Riedbergpass / P Grasgehrenalpe

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Wanderung:
Der Besler ist ein eigenartiger Berg, ein Klotz aus Kalkstein, der aus den umgebenden Wäldern herausragt Er ist nicht sehr hoch, aber doch ein bemerkenswert guter Aussichtsberg
Als wir am Parkplatz “Wannenkopf” (Höhe etwa 1200m) aufbrechen, ist das Wetter leider nicht, wie erhofft, sonnig; es hat die letzten Tage viel geregnet und die Wolken hängen noch den ganzen Tag tief in den Bergtälern. Die meist lehmigen Wege sind naß und entsprechend glatt sind, wie wir alle aus Erfahrung wissen, auch die weißen Kalksteine. Und davon gibt es rauf und runter jede Menge. Vorsichtige Gehweise ist angeraten.

Von der Passstraße aus gehen wir zunächst ein kurzes Stück steil bergab ins Achtal, queren den Bach Schönberger Ach, und wandern vorbei an der Herzbergalpe.  Dann geht es über den abgeholzten Nordhang steil und in Serpentinen bergauf. Unter den heutigen Bedingungen ist dieser Weg wirklich nicht leicht zu begehen, viele Steine und Wurzeln machen uns so manchen Schritt schwer. Weiter oben, bei der Jagdhütte, treffen wir dann auf den Wanderweg E5, der von Obermaiselstein heraufkommt. Er wird “Königsweg” genannt, weil er von König Max II von Bayern als Reitweg angelegt wurde. Dort kommen wir auch wieder in den Wald hinein und die Wegverhältnisse bessern sich doch etwas. Der Weg führt um den Geißwiedenkopf herum und trifft dann auf einen schönen, waldfreien Grasrücken. Bereits hier eröffnet sich die herrliche Aussicht auf Oberstdorf, die Allgäuer Alpen, das Kleine Walsertal und die Gottesackerwände.
Wir wandern über die Almflächen zur Oberen Gundalpe. Dort zweigt der Wanderweg nach Norden ab, führt steil und in mehreren Windungen hinauf zum Ostfuß des Bergstockes. Hier beginnt auch ein kurzer, seilversicherter Klettersteig (ca. 30m hoch) welcher direkt zum Gipfel führt. Bequemer ist der Weg, den wir einschlagen: Um den Bergstock gegen den Uhrzeigersinn herum, nochmals ein ordentliches Stück hinab, und dann von der Südseite her bequem durch niedriges Gehölz hinauf zum Besler (1680m). Das Gipfelplateau wird von einem hölzernem Kreuz geziert und ist ein idealer Rastplatz mit Aussicht nach allen Seiten.

Der Rückweg ist zunächst gleich, aber diesmal im Uhrzeigersinn, dann biegen wir nach Westen ab und wandern auf der Nordseite des Nebengipfels Besler Kopf (1653m) herum. Der Weg ist geröllig und steil, aber es wird noch schlimmer: Durch die Nässe ist es sehr rutschig; es geht steil auf schmalem Pfad hinab. Endlich erreichen wir die Almwiesen der Schönbergalpe und können aufatmen. Bei trockenem Wetter ist dieser Abstieg bestimmt schön, leicht und schnell. Es ist nur noch ein kurzes Stück bis zum Parkplatz. Er befindet sich auf der westlichen Seite des Riedbergpasses, Richtung Österreich. Unsere Heimfahrt führt dann auch über Balderschwang und Hittisau.

Bemerkenswert ist noch eines: Gleich zu Beginn hatte sich eine kleine B-Gruppe gebildet, die es sich heute etwas leichter machen wollte. Sie wanderten vom Parkplatz aus hinauf zur Wannenkopfhütte und noch weiter auf gutem Weg zum Gipfel Wannenkopf (1712m). Auch von hier genießt man einen schönen Ausblick, u.a. nach Süden zum Besler, welcher 33m niedriger ist ! Meine Anerkennung !
Die Wanderfreunde marschierten dann hinab zur Grasgehrenalpe und trafen uns am Bus wieder.

Daten:
Aufstieg
bis Besler-Gipfel: Gehzeit 2,5 Std. / Aufstieg 550m / Abstieg 90m
Abstieg über Schönbergalpe: Gehzeit 1,5 Std. / Aufstieg 100m / Abstieg 380m
Bewertung: T2 (ohne Klettersteig). Vorsicht bei Nässe !
Einfache Bergwanderung in sehr schöner Natur. Auch für Familien geeignet.
Viele Varianten möglich. In der Zeit der Almbewirtschaftung gibt es, besonders im Gutswiesertal auf der Südseite des Besler, mehrere Einkehrmöglichkeiten.
Wanderkarten: Kompass-Wanderkarte Nr. 3; Allgäuer Alpen und Kleinwalsertal; 1:50.000

© by Franz Peschka, Bodnegg; 2009

Zur Wanderung der folgenden Woche:
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