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Nenzinger Himmel (1)

Vom Nenzinger Himmel auf dem Rätikon-Höhenweg-Nord
hinüber ins Brandner Tal

20. Juni 2007
Tourenleiter: Franz Peschka

Busanfahrt: Ravensburg - Bregenz - Ambergtunnel - Ausfahrt Nenzing - Nenzing
Busabholung: Brand (im Brandnertal) / Talstation Palüdbahn

Die Zufahrt von Nenzing (530m) zum Nenzinger Himmel (1370m) ist für jede Art von Privatverkehr (einschließlich Fahrrädern) gesperrt. Ab Nenzing verkehren auf Anforderung Bustaxis. Fahrzeit knapp 1/2 Std.; Weitere Hinweise im Internet unter http://nenzinger-himmel.heim.at . Der Fahrpreis beträgt (06/2007) für eine Gruppe 7,- € pro Person.

Wanderung:
Gleich zu Beginn ein dickes Lob: Die Taxifahrt (einschließlich Abholung an der Autobahnausfahrt) klappt gut und pünktlich. Auf der Fahrt hinauf durch eine furchterregend tiefe Schlucht (mit Zwischenstopp und vielen Erklärungen der Fahrer) gelangt man irgendwie in eine andere “alte Almenwelt”. Es ist ein eindrucksvolles Tal und ich bin sicher, daß wir auch zukünftig wieder hierher kommen werden.
Beim Alpengasthof Gamperdona (1370m) steigen wir aus und wandern auf schönem Waldweg, in vielen Serpentinen, genußvoll und niemals steil, hinauf zum Hirschsee. Das muß irgendwie ein ganz kleiner Teich sein, wir sehen ihn nicht, wohl aber einige Wegweiser die auf ihn hinweisen.
Es geht weiter, auf einem Forstweg, zügig bergauf, dann aber wieder abwärts, um einen Bergrücken herum zur Alpe Setsch (1722m).
Dort machen wir eine kurze Brotzeit, und steigen, nun etwas steiler, über Almwiesen  hinauf zu einem grasigen Höhenrücken, wo wir erstmals freien Blick bekommen zum Amatschonjoch, dem Übergang ins Brandner Tal.
Laut Karte und Beschreibung gibt es wohl 2 Wege hinauf mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad, aber wir finden nur einen, und natürlich den als “schwer und ausgesetzt” beschriebenen, ist aber nur halb so schlimm gewesen.
Es ist ein teilweise sehr schmaler Steig, der auf dem steilen Westhang von Blankuskopf und Windeckerspitze entlangführt. Wir kommen durch mehrere Tobel, auch noch solche mit Schneeresten, aber der Weg ist insgesamt sehr gut gerichtet. Man benötigt aber schon eine gewisse Trittsicherheit, bei nassem Wetter könnte es auch unangenehm werden.
Nach etwa 250 Höhenmetern und 1 Std. Gehzeit sind wir dann am Amatschonjoch (2028m) angelangt. Ein idealer Platz zum Rasten: Nach Westen blickt man hinab zum Nenzinger Himmel, hinüber in die Berge von Malbun (Pfälzer Hütte, Augstenberg etc.), in der Ferne leuchten die Gipfel der Churfirsten !
Im Osten liegt das Brandner Tal, überragt von Saulakopf, Brandner Mittagspitze und Zimba.
Es ist ein schöner Ort zum Verweilen, Schauen und Erholen.
Von hier aus gehen wir talwärts auf dem Gulma Höhenweg Richtung Niggenkopf, biegen zuvor aber  rechts ab und wandern zur Palüdhütte (1660m). Wir haben Zeit und kehren dort auch ein.
Nur wenig  tiefer liegt die Bergstation (1600m) der Palüdbahn, mit der wir hinab nach Brand-Innertal (1037m) fahren.

Diese Wanderung kann man als wahre “Genußwanderung” bezeichnen: Es gibt kaum Steilstücke, die Berg- und Talblicke sind eindrucksvoll, der Weg ist bestens gepflegt und man ist, z.B.bei Schlechtwettereinbruch, auch schnell wieder unten im Tal.
Unsere Wandergruppe hatte heute großes Glück, es war ein Bergwetter wie aus den Bilderbuch. Die folgenden Bilder zeigen es.
Daten: Aufstieg 800m / Abstieg (bei Bahnbenutzung ) 500m
Gehzeiten (o.P.) 4 1/2 Std.
Bewertung: T1; im Anstieg zum Amatschonjoch T2;
Anspruchsvolle Bergwanderung, die gute Kondition und Trittsicherheit erfordert.

Karten: Kompass-Wanderkarte Nr. 21; Feldkirch - Vaduz; 1:50.000
Varianten:
Vom Amatschonjoch aus ist die Besteigung des Fundlkopf (2401m) möglich. Vorsicht: Sehr steiler und ausgesetzter Aufstieg, Weg nicht mehr markiert, frühere Seilsicherungen  wurden entfernt. Es handelt sich um einen schattenlosen und steilen Südhang.
Vom Amatschonjoch aus ist auch ein kürzerer Abstieg auf dem Palüdweg über die Innerpalüdalpe (1800m) zur Sesselbahn möglich .

Karte 850px02

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