Wir fahren mit Pkw´s nach Vogt; dort am östlichen Ortsausgang im kommunalen Industriegebiet (Nähe Kreisverkehr) treffen wir uns am großen Parkplatz des Penny-Marktes. Hier ist der Start- und Zielpunkt der heutigen Wanderung.
Wir gehen auf dem Fahrweg nach Moos, überqueren die L324 (Straße nach Wolfegg), gehen auf ihr etwa 500m in nördlicher Richtung, biegen dann links ab Richtung Küchel und Füßinger. Bei Spehner und Hehnen kommen wir in den Wald: Es ist der südöstliche Ausläufer des große “Altdorfer Waldes”. Gut eine halbe Stunde wandern wir nun auf dem Forstweg, meist eben, vorbei am Weiler Bierenstiel nach Grund. Aufgrund der sehr kalten Witterung in den letzten Wochen sind allerdings die Waldwege stark vereist; mehrere von uns legen ihre Grödeln an, die sie in weiser Voraussicht in den Rucksack gepackt hatten. Kurz hinter der kleinen Ortschaft Grund treffen wir wieder auf die L324, gehen kurz an ihr entlang und gegenüber wieder hinein nach Maierhof und Neckenfurt. Hier kommen wir auch zur Brücke über die Wolfegger Ache. Es geht kurz etwas bergauf, und dann sind wir schon an der Ortsgrenze von Wolfegg, bzw. im Neubaugebiet rund um die Neckenfurter Straße. Es sind nur noch wenige Meter hinauf zur schön gelegenen Loretokapelle von Wolfegg. Sehenswert ist dort die liebevoll gestaltete Weihnachtskrippe.
Eine Loretokapelle (auch “Lorettokapelle” geschrieben) ist eine Nachbildung der im italienischen Wallfahrtsort Loreto verehrten Kirche Casa Santa. Diese sollen der Sage nach Engel im 13. Jahrhundert von Nazareth nach Loreto überführt haben. Loretokapellen wurden im deutschen Sprachraum ab dem 16. Jahrhundert erbaut, oft als Stiftungen adliger Pilger nach ihrer Rückkehr von einer Loretowallfahrt. Sie waren jedoch auch ein Mittel der Gegenreformation und ihr Bau wurde u. a. von den Jesuiten gefördert. Nach dem Sieg der Habsburger bei der Schlacht am Weißen Berg 1620 führte ein umfassender Rekatholizierungsprozess zu der Gündung von Loreto-Wallfahrtsstätten in ganz Böhmen. Das erschien damals als geeignetes Mittel, das Interesse der böhmischen Bevölkerung an der katholischen Religion wieder zu gewinnen. Nach einer kurzen Trinkpause setzen wir unsere Wanderung fort: Über Schlegelsberg und Bühlhof wandern wir auf der geteerten Nebenstraße hinab zur Ortschaft Rötenbach. Hier, in der Dorfkirche St. Jakobus, gibt es wieder einiges zu sehen: Eine große Krippe, mit Hunderten von Figuren, hinter Glas in einem Nebenraum, steht das ganze Jahr zur Besichtigung offen.
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