BuiltWithNOF
28. Januar 2009

Von Vogt nach Wolfegg, zur Loretokapelle und wieder zurück

vogt 2d
ha 0018

Die Loretokapelle in Wolfegg

fp 02108

Altar der Dorfkirche in Rötenbach

Wir fahren mit Pkw´s nach Vogt; dort am östlichen Ortsausgang im kommunalen Industriegebiet (Nähe Kreisverkehr) treffen wir uns am großen Parkplatz des Penny-Marktes. Hier ist der Start- und Zielpunkt der heutigen Wanderung.

Wir gehen auf dem Fahrweg nach Moos, überqueren die L324 (Straße nach Wolfegg), gehen auf ihr etwa 500m in nördlicher Richtung, biegen dann links ab Richtung Küchel und Füßinger. Bei Spehner und Hehnen kommen wir in den Wald: Es ist der südöstliche Ausläufer des große “Altdorfer Waldes”. Gut eine halbe Stunde wandern wir nun auf dem Forstweg, meist eben, vorbei am Weiler Bierenstiel nach Grund.
Aufgrund der sehr kalten Witterung in den letzten Wochen sind allerdings die Waldwege stark vereist; mehrere von uns legen ihre Grödeln an, die sie in weiser Voraussicht in den Rucksack gepackt hatten.
Kurz hinter der kleinen Ortschaft Grund treffen wir wieder auf die L324, gehen kurz an ihr entlang und gegenüber wieder hinein nach Maierhof und Neckenfurt. Hier kommen wir auch zur Brücke über die Wolfegger Ache. Es geht kurz etwas bergauf, und dann sind wir schon an der Ortsgrenze von Wolfegg, bzw. im Neubaugebiet rund um die Neckenfurter Straße. Es sind nur noch wenige Meter hinauf zur schön gelegenen Loretokapelle von Wolfegg.
Sehenswert ist dort die liebevoll gestaltete Weihnachtskrippe.

Eine Loretokapelle (auch “Lorettokapelle” geschrieben) ist eine  Nachbildung der im italienischen Wallfahrtsort Loreto verehrten Kirche Casa Santa. Diese sollen der Sage nach Engel im 13. Jahrhundert von Nazareth nach Loreto überführt haben. Loretokapellen wurden im deutschen Sprachraum ab dem 16. Jahrhundert erbaut, oft als Stiftungen adliger Pilger nach ihrer Rückkehr von einer Loretowallfahrt. Sie waren jedoch auch ein Mittel der Gegenreformation und ihr Bau wurde u. a. von den Jesuiten gefördert. Nach dem Sieg der Habsburger bei der Schlacht am Weißen Berg 1620 führte ein umfassender Rekatholizierungsprozess zu der Gündung von Loreto-Wallfahrtsstätten in ganz Böhmen. Das erschien damals als geeignetes Mittel, das Interesse der böhmischen Bevölkerung an der katholischen Religion wieder zu gewinnen.
Nach einer kurzen Trinkpause setzen wir unsere Wanderung fort: Über Schlegelsberg und Bühlhof wandern wir auf der geteerten Nebenstraße hinab zur Ortschaft Rötenbach.
Hier, in der Dorfkirche  St. Jakobus,  gibt es wieder einiges zu sehen: Eine große Krippe, mit Hunderten von Figuren, hinter Glas in einem Nebenraum, steht das ganze Jahr zur Besichtigung offen.

fp 022 hitlerChurchill02

Das Deckenfresko, gemalt von August Braun 1944 besticht durch seine politische Aussage: Im Fresko rechts vom Gnadenstuhl (Gottvater, Hlg.Geist und Jesus am Kreuz) befinden sich die Verdammten und Atheisten, die “Feinde des Kreuzes”, die Gleichgültigen und Besserwisser,  darunter auch Adolf Hitler und Winston Churchill. Dabei ist Hitler durch eine Brille etwas verfremdet worden.

Wir setzen unseren Weg fort: Auf der Fahrstrasse wandern wir hinauf nach Staig und Fronhof. Dazwischen entdecken wir ein paar alte, vermooste Wanderstiefel, an einen Baum genagelt und darüber ein Holzkreuz mit der Inschrift “Fixe Tippelei”.
Dies ist der Abschiedsgruß der wandernden Handwerksgesellen. Wer ist hier wohl vorbei gekommen ?
Über Forst und Deibers (vorbei am großer Fischweiher) kommen wir wieder zum Ausgangspunkt zurück.

fp 02210

      Wegeverlauf und Schwierigkeit: Der Weg verläuft überwiegend  auf geteerten Nebenstraßen, teilweise auf einem Forstweg. Einfache Wanderung ohne jede Schwierigkeit. Schöne Aussicht wenn das Wetter paßt.
      - Wegstrecke 14,4 km
      - Aufstieg / Abstieg jeweils 230m
      - Gehzeit 3,5 Std
      Wanderkarte: Freizeitkarte Baden Württemberg, Nr. 530 “Wangen”

Einkehrmöglichkeiten:
-
In Feld im Gasthaus ”Felder Schenke”, Tel. 07529 / 7446
- Verschiedene Gaststätten in Vogt

ha 000402
fp 00605
ha 0009
fp 01704
ha 0013
ha 0016
fp 02406

Fotos: Horst Ajas und Franz Peschka

© by Franz Peschka, Bodnegg, 2009

nach oben   ]        [  Home   ]         [   zur Übersicht Winterwanderungen   ]

.