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Randecker Maar

Randecker Maar: Von Hepsisau zum Randecker Maar,
zur Ruine Reußenstein und nach Neidlingen
13. Mai 2009
Tourenleiter: Eugen Mayer

Busanfahrt: Ravensburg – Biberach – Ulm – A8 Richtung Stuttgart - Ausf. Aichelberg - Hepsisau
Busabholung: Neidlingen.

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Randecker Maar

Das Randecker Maar, eine “Runde Sache auf der Schwäbischen Alb”, liegt am Nordrand der Alb zwischen den Ortschaften Hepsisau, Neidlingen und Ochsenwang. Es ist ein eindrucksvolles Zeugnis des Albvulkanismus, entstanden vor ca. 17 Millionen Jahren. In einer gewaltigen Gaseruption wurde ein  Krater mit etwa 1,2 km Durchmesser in die Albfläche gesprengt. Dieser füllte sich mit Wasser (130m tief)  und danach mit Sedimenten. Viele pflanzliche und tierische Fossilien geben Zeugnis vom früheren Leben am und im See. Doch nichts ist beständig. Durch den Zipfelbach, der in nördlicher Richtung abfließt (heute Richtung Hepsisau), entleerte sich der See nach und nach. Heute ist der ehemalige See ein Naturschutzgebiet (110 ha groß), eine fast “parkähnliche”  Weidelandschaft mit mächtigen Bäumen und Weißjurabrocken auf Magerrasen, die mit Hilfe von vielen Schafen erhalten wird.
Zur Entstehnung des Maares gibt es auch andere Meinungen.

Aber nun zu unserer Wanderung
Startpunkt ist der Wanderparkplatz am südwestlichen Ortsende von Hepsisau (485m).
Gleich danach tauchen wir ein in das Zipfelbachtal und wandern genussvoll, auf einem sehr schön angelegtem Weg, mehrmals über Holztreppen und -stege (Heute morgen teilweise sehr glatt, auch die weißen Kalksteine sind mit Vorsicht zu genießen.) ohne Anstrengung die ersten 240 Höhenmeter aufwärts.
Wir erreichen bei den Hofstellen Randeck und Ziegelhütte den Südrand des Randecker Maar. Beim Aussichtspunkt Salzmannstein erfahren wir von Wanderfreund Peter Liebert viele Infos zu den Vorgängen der letzten Millionen Jahre, die sich hier ereignet haben. Die Info-Tafel zeigt Bilder aus prähistorischer Zeit mit Krokodilen, Elefanten usw. Vorstellen kann man sich das alles nicht, aber wir glauben es unserem Wanderfreund Peter auch so.
Wir haben den höchsten Punkt unserer heutigen Wanderung erreicht und wandern weiter, teilweise auf kleinen Nebenstraßen, kommen vorbei an zwei großen Dolinen und zum Gästehaus “Otto-Hoffmeister-Haus” (im Besitz des Schwäbischen Albvereins)
Gleich danach befindet sich das zweite Highlight unserer heutigen Wanderung: das Schopflocher Moor (754m), einzigartig, denn es ist das einzige Hochmoor auf der Alb.

Nun überqueren wir eine größere, freie Landwirtschaftsfläche, gehen vorbei am Kreuzstein, und erreichen bald wieder einen schönen Buchenwald, mit vielen großen, mächtigen Bäumen. Dabei folgen wir immer der Markierung “rotes Dreieck”. Auf sehr bequemen Forstwegen wandern wir zur Hindenburg-Hütte (im Besitz des Albvereins Neidlingen) und zum Heimenstein (763m), beides Aussichtspunkte mit einem schönen Tiefblick ins fruchtbare Lindachtal (Kirschen-Anbaugebiet) mit dem Ort Neidlingen, sowie hinüber zur Burgruine Reußenstein, die mächtig auf einem Felsen am östlichen Berghang gegenüber thront. Wir kommen zum Parkplatz “Bahnhöfle” (709m), wo die wohlverdiente Mittagspause stattfindet. Über den seltsamen Namen kann man sich nur wundern, denn von einem Bahnhof, einem Bahndamm oder einem “Zügle” ist hier absolut nichts zu sehen.

Unser Wanderweg wendet sich nun in nördliche Richtung. Wir wandern bequem, mit nur wenig Auf und Ab, auf einem Hangweg zur Ruine Reußenstein (760m). Auch heute noch ist es ein mächtiges und beeindruckendes Mauerwerk, das sich hier auf einem Felsen hoch über dem Tal erhebt. Peter Liebert informiert uns kurz über die Geschichte dieser Burg und erzählt auch die Sage vom Riesen Heim. Der Abstieg von der Ruine nach Neidlingen (460m) führt auf einem serpentinenreichen Waldweg hinab ins Tal und dauert ungefähr eine dreiviertel Stunde.

Es gibt noch ein kleines “Zuckerle”: Wir fahren mit dem Bus nach Ochsenwang (763m) und gehen eine kurze Strecke hinauf zum Aussichtspunkt Breitenstein (811m). Keine Burg, keine Ruine, nur der Blick in die Ferne: Der Breitenstein nordwestlich von Ochsenwang lässt uns staunen. Schon Eduard Mörike, der in Ochsenwang lebte, hat von diesem Ausblick geschwärmt: Weit schweift der Blick von Stuttgart  in das nördliche Baden-Württemberg und hinüber zum Aichelberg. Tief unten im Tal liegt Bissingen, es grüßt die Limburg, und direkt gegenüber im Westen erhebt sich die Burg Teck. Ein schöner Abschluss der heutigen Wanderung.

Bewertung:
T1 / einfache Wanderung.
Die Wege sind gut ausgeschildert und markiert.
Gehzeiten: 4h 45 Min
Distanz 16 km
Höhenmeter: Aufstieg  / Abstieg 440m
Karten:
Topographische Karte Nr. 7323 / Weilheim (1:25.000) Landesvermessungsamt BW

Information:
- Randecker Maar: 
www.randecker-maar.de
- Ruine Reußenstein: www.reussenstein.de
- Weitere Informationen und Links findet man auch bei Wikipedia:
http://de.wikipedia.org

   und dem entsprechenden Stichwort           

© by Franz Peschka, Bodnegg, 2009

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