Busanfahrt . Ravensburg - Isny - Füssen - Reutte i.T. - Plansee - Schloß Linderhof Busabholung: Oberammergau
Wanderung: Das Interesse an dem doch etwas entfernt gelegenen und somit eher unbekannten Wandergebiet war sehr groß. So sind es denn 50 Personen, die am frühen Morgen den Bus besteigen. Wir teilen in 2 Gruppen mit unterschiedlichem Anforderungsprofil ein. Gruppe A: Von Linderhof auf dem Maximiliansweg zum Pürschlinghaus Gruppe B: Von Unterammergau zum Pürschlinghaus
Gruppe A: Wir starten am Parkplatz bei Schloß Linderhof (937m) und durchqueren den Schloßpark. Auf dem Fahrweg (Nr. 231, Wegweisung “Brunnenkopfhäuser”) geht es in vielen Serpentinen, aber trotzdem recht zügig, die ersten 600 Höhenmeter hinauf zum Sattel (ca. 1540m) unterhalb des Dreisäulenkopf. Dort verlassen wir den Fahrweg und gehen scharf rechts in den Wald hinein (Weg 201 zum Hennenkopf und Pürschlinghaus); der schmale Weg ist zunächst waldig, etwas morstig, und verläuft dann eine Zeitlang auf dem Grat. Ab der Abzweigung zum Hennenkopf (etwa 1600m) führt er dann am sehr steilen Südhang des Bergmassivs entlang Richtung Osten. Der Zwischenanstieg zum Hennenkopf (1768m) ist normalerweise absolut lohnend, doch da eine Regenfront hereinzieht, verzichten wir darauf. Wir folgen weiter dem Hangweg, gekennzeichnet als Maximiliansweg und Bestandteil des Fernwanderweges E4. Der Steig wird nun sehr schmal, und zieht sich in quirligem, nie langweiligem Auf und Ab den steilen Wiesenhang entlang. Zur Rechten geht es mitunter sehr luftig zu. Der Weg selbst ist ja recht ordentlich gemacht, aber versehen mit einigen Hindernissen in Form von querliegenden Baumstämmen und Hangrutschungen, ein “Stolperer” oder “Ausrutscher” darf nicht vorkommen. Besonders heute ist eine sorgfältige Gehweise geboten, da durch den Regen alles ziemlich glitschig ist. Leider verschlechtert sich das Wetter und die nahe Zugspitze versteckt sich hinter dichten Wolken.Nach einer Gehzeit von knapp 5 Std. erreichen wir das Pürschlinghaus (1564m).
Gruppe B: Wir starten am Parkplatz bei der Schleifmühle (937m) in Unterammergau. Von hier führt ein Fahrweg hinauf zum Pürschlinghaus. Wir biegen jedoch kurz hinter dem Parkplatz rechts ab (Wegweisung “Schleifmühlenklamm”) und durchwandern diese schöne Klamm auf einem vorbildlich angelegten und gesicherten Fußweg. In der Klamm befanden sich früher mehrere Schleifmühlen in denen Wetzsteine (hat man z.B. für das schärfen der Sensen benötigt) hergestellt wurden. Nach etwa 30 Minuten Gehzeit stoßen wir wieder auf den Fahrweg und steigen auf diesem gemütlich aufwärts. Unterwegs kommen wir zur malerischen kleinen “Josefskapelle”, ein schöner Platz für eine ausgiebige Rast und eine erste Brotzeit. Ab hier geht es auf dem teilweise doch recht steilen Fahrweg in gut 1 Std. hinauf zum Pürschlinghaus. Dieser Weg ist die Fortführung (talwärts) des Maximilanweges und des E4 (siehe bei Gruppe A). Einige aus unsere Gruppe steigen nochmals knapp 200 Höhenmeter weiter auf zum Gipfel des Teufelstättkopf (1758m), aber leider wird das doch nur eine Nebel-Regen-Wanderung ohne Sicht und mit Rückweg auf “schmierseifenähnlichen” Wegen. Wirklich sehr schade, denn sowohl vom Hennenkopf als auch vom Teufelstättkopf hat man bei gutem Wetter eine beeindruckende Rundumsicht. Beide Wandergruppen gehen, nach Einkehr im Pürschlinghaus, hinab zur Bergstation der Kolbensesselbahn, ein sehr angenehmer Waldweg (Gehzeit etwa 11/4 Std), mit der wir nach Oberammergau abfahren.
Daten Gruppe A: Aufstieg 820m / Abstieg 530, / Gehzeit 5 Std. Ohne “Hennenkopf”, das wären dann nochmals 200 Höhenmeter und 1 Std. Gehzeit zusätzlich. Gruppe B: Aufstieg 630m / Abstieg 200m / Gehzeit 3 1/2 Std. Mit Anstieg zum Teufelstättkopf 190 Höhenmeter mehr und etwa 1 Std.Gehzeit zusätzlich
Bewertung: T2 (für Gruppe A) und T1 (für Gruppe B). Der Maximiliansweg erfordert Trittsicherheit und ist bei Nässe mit Vorsicht zu begehen.
Der Gipfelanstieg zum Teufelstättkopf (Schwierigkeit T3) ist mit einem Stahlseil gesichert. Karten: Kompass-Wanderkarte Nr. 07 / Werdenfelser Land mit Zugspitze / 1:50.000
Information;Das Pürschlinghaus heißt offiziell “August-Schuster-Haus am Pürschling” und gehört der DAV-Sektion Bergland München. Erbaut von König Maximilian und erweitert von König Ludwig II (so um 1919) gingen diese Häuser von der Krongutverwaltung an die Sektion Bergland München über. Die Hütte ist benannt nach dem Gründungsmitglied der Sektion und ist ein idealer Ausgangspunkt für leichte und mittlere Wanderungen und mit der Kolbensesselbahn sehr einfach zu erreichen. Das Haus ist auch im Winter geöffnet und bietet dann eine 5 km lange Rodelbahn hinab nach Unterammergau an. Weiter Infos im Internet: www.ammergauer-alpen.de oder www.dav-bergland.de
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