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Illerdurchbruch

Von Bühl a. Alpsee zum Zaumberg
05. Mai 2010
Tourenleiter: Karl Rothmund

Busanfahrt: Ravensburg - Wangen - Leutkirch - Altusried - P. Freilichtbühne
Busabholung: Kalden (bei Altusried)

Der Illerdurchbruch, entstanden am Ende der letzten Eiszeit durch die Gletscherschmelzwässer, ist ein herrliches Durchbruchstal mit steilen, imposanten Molassewänden. Der Fluß Iller entsteht aus den Quellbächen Breitach, Stillach und Trettach, welche im Gebiet südlich von Oberstdorf und im Kleinwalsertal entspringen.
Leider ist heute unser Wanderwetter nicht so, daß man lange verweilen und die Aus- und Tiefblicke voll genießen könnte. Tiefhängende Wolken, hohe Luftfeuchtigkeit und ein kalter Wind begleiten uns den ganzen Tag. Wir gehen es trotzdem an. Regenjacke, Mütze, Schal und Schirm haben wir ja sowieso immer im Rucksack.

Wir gehen durch den Ort Altusried, bekannt durch seine schönen Freilichtspiele, und dann über eine Anhöhe bis nach Kalden.
Hier befindet sich, auf einem Bergsporn oberhalb der Iller, der Burgstall und die Ruine (nur noch ein Rest des Rundturmes) der einstigen Burg Kalden. Wir wenden uns nach rechts, gehen am Kamm des Steilhanges entlang und dann durch den Buchenwald hinab nach Fischers. Hier gab es  jahrzehntelang eine kleine Personenfähre, mit der man auf die andere Flußseite nach Pfosen übersetzen konnte. Die wurde dann aber im Jahre 2004 behördlicherseits eingestellt. Nun hat man, um diese schöne Wanderung weiterhin zu ermöglichen, an dieser Stelle eine Hängebrücke errichtet (erbaut 2007, Spannweite 84,5m). Das Bauwerk ist ganz interessant und ordentlich stabil gemacht, aber natürlich war früher die Fahrt mit einem Kahn doch eine viele schönere Sache, schade drum.

Ilerdurchbruch 3 fertig1

Die Iller hat hier kaum noch Fluß-Charakter, mehrere Staustufen zwecks Stromgewinnung befinden sich hier und somit ist der Fluß sehr breit und fließt extrem langsam. Auf der anderen Seite, beim Gehöft Pfosen, steigen wir im Wald etwas hinauf und kommen zum stattlichen Hof Maierhof, der auf einer großen waldfreien Terasse liegt. Dort wenden wir uns wieder rechts, es folgt ein kleiner Anstieg auf einem Fahrweg nach Sachsenried, und gehen weiter hinauf zum höchsten Punkt unserere heutigen Wanderung, zum Weiler Sommersberg. Hier oben pfeift heute ein sehr kalter Wind, alle ziehen den Anorakkragen enger und die Mütze tiefer in die Stirn. Aber der nahe Wald, in den wir eintauchen, bietet bald Schutz.
Wir wandern auf dem bequemen Waldweg talwärts, vorbei am Gehöft Tiefenau und folgen der Wegweisung “Brücke Au”. 20 Minuten später sind wir bei der Brücke und halten an der Schulbushaltestelle unsere Mittagspause.

Danach gehen wir ans gegenüberliegende Illerufer. Kurz vor dem Ort Unterau schwenken wir links ab auf einen Wiesenweg der zum Wald führt. Leicht bergauf, links liegt das Iller-Steilufer, erreichen wir eine Fahrstraße, auf der wir zur Fluhmühle gelangen. Es geht etwas hinab zur Rohrbach-Staustufe. Nach Überquerung des Rohrbaches nehmen wir den Weg halbrechts und kommen bei Wurms wieder auf eine kleine Straße. Auf dieser müssen wir einen Tobel umgehen und beim ersten Gehöft nach dem Tobel links abbiegen.
Nun geht es nochmals talwärts, hinab zur Iller und danach schön und abwechslungsreich am Flussufer entlang. Auf einem Steg überqueren wir einen kleinen Bach und steigen, auf vielen Stufen, bergauf  nach Betzers und weiter zur Ruine Kalden. Hier sind wir vor 3 Std. abgebogen nach Fischers.
Der Uferweg auf dieser Flußseite ist abwechslungsreich und bietet immer wieder Aussichten hinab zur Iller und ihren hellen Ufer-Steilwänden.

Der etwas lästige Marsch nach Altusried (auf Teerstraßen) bleibt uns erspart, weil mitdenkende Wanderfreunde uns mit dem Bus entgegenkommen, Handy-sei-Dank.

Daten und Informationen:
Gehzeit:
ca. 5 Std.; Höhenmeter: ca. 450m; Distanz ca. 16 km
Bewertung: T1
Einfache Wanderung auf guten Wegen in hochinteressanter Umgebung. Auch für Familien geeignet. Ich denke, besonders zur Herbstzeit müßte es wegen der viele Laubwälder besonders schön sein.

© by Franz Peschka, Bodnegg, 2009

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