Dieser Pfad quert die steilen Wiesenflanken der Südseite des Grüntenmassivs und sollte nur bei trockenen Verhältnissen begangen werden, denn bei Nässe ist er schmierig und rutschig. Weder Wald noch Fels versperren den freien Ausblick, besonders in die Allgäuer Alpen. Das Wegstück bis zur Zweifelgehrenalpe ist noch recht angenehm, aber die hin und wieder steileren Teile bis zum Erreichen des Ostgrates empfinden wir bei dem drückend schwülwarmen Wetter doch etwas anstrengend. Die Freude an der Blumenpracht lässt die Mühen schnell vergessen, und Krokusse und Soldanellen zeugen von erst kürzlich geschmolzenem Schnee. Jetzt blicken wir zudem weit Richtung Osten ins Tal und in die Tannheimer Berge. Über den folgenden, sehr steilen Anstieg erreichen wir den Westgrat und schließlich - u.a. über eine Stahltreppe - den markanten Aussichtsgipfel „Übelhorn“ (1.738 m) mit dem Jägerdenkmal (Gehzeit von der Ob. Schwandalpe aus ca. 1,5 Std.). Während der wohl verdienter Mittagspause genießen wir den großartigen 360°-Rundblick, auch wenn Wolkentürme die Sicht auf fernere Berge versperren. Den Rückweg nehmen wir über den breiten Grat, rechts vorbei am Funkturm, weiter über den Westgrat – dann zeitweise durch Wald – bis zum Grüntenhaus (1.535 m). Hier beginnt erst der Frühling, die Bäume entfalten gerade ihre Blätterpracht. Von dort führt der Weg zur „Oberen Schwandalpe“, mit Wegweisern gut markiert, zuerst kurz ansteigend, dann immer bergab, teilweise durch Wald. Da sich die Gewitterwolken noch in weiter Ferne türmen, stärken wir uns auf der gemütlichen Aussichtsterrasse der Alpe, flink und liebevoll bedient durch die Besitzerin. Und siehe da, ganz unerwartet trifft auch unsere B - Gruppe ein, welche in den Erzgruben eine Führung mitgemacht hat, und anschließend über die Roßbergalm hier hinauf gestiegen ist. Es gibt eine freudige Begrüßung und viel zu erzählen. Nach ausgiebiger Stärkung und Erholung setzen wir unseren Weg in nordöstlicher Richtung fort. Wir gehen auf einem bequemen Almweg hinauf zur Roßbergalm (1372m), und danach (durch das “Hühnermoos) zur Fahrstraße hinab. Auf ihr kommen wir, vorbei an der Kehralpe, zum Ausgangspunkt unserer heutigen, schönen Wanderung zurück.
Noch einmal zurück zur B-Gruppe: Die Führung durch die Erzgruben beginnt bei einer Tagebau-Stelle, dann geht man zur Theresiengrube und zur Annagrube. Gabi, die Führerin, bringt das alles interessant und kurzweilig an den Mann / die Frau. Die Führung dauert gut 2 Stunden und kann mit den handwerklichen Vorführungen im Museumsdorf “Erzgruben-Erlebniswelt” kombiniert werden. Eine sehr empfehlenswerte Sache, besonders für Familien.
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