Unsere Wanderung beginnt am besagten Waldparkplatz, wir folgen dem HW1 (Wegzeichen rotes Dreieck). Der schmale Pfad am Trauf entlang ist leider über längere Strecken von den vergangenen Regenfällen aufgeweicht und auch von den Reifen der Mountainbikern geschädigt, das Wandern ist nicht immer einfach. Die kleine Bauerlochhöhle lassen wir rechts liegen und kommen wenig danach zur ersten geologisch interessanten Stelle: Auf einer Waldlichtung liegt das Feuchtbiotop Molach in einem ehemaligen Vulkanschlot. Der Weg führt nun über eine längere Strecke ziemlich eben und in Waldrandnähe weiter. Wir erreichen das Gebiet des Heidengraben, beim Burrenhof. Hier befand sich ein keltisches Oppidum, eine befestigte, stadtartige Siedlung in vorchristlicher Zeit. Auf einem schönen Aussichtspunkt, ca. 90Grad der Burg gegenüber liegend, steht ein Gebilde aus dicken Stahlrohren, die sog. Brille (s. Fotoseite) die einen speziellen Durchblick zur Ruine erlaubt (naja, es reisst mich nicht vom Hocker). Wir wandern weiter, vorbei an der Karlslinde und steigen dann im Wald kurz und steil (glitschig !!!) ab zum Schillingskreuz. Dort haben wir uns die Mittagspause, bei einer Waldhütte und dem Grillplatz mit guten Sitzgelegenheiten, wohl verdient.
Es folgt danach der Aufstieg zum Neuffener Hörnle (707m), der Weg leider überwiegend matschig und auch deswegen recht anstrengend. An der Nordseite des Berges befindet sich der große Jura-Steinbruch Hörnle, der über viele Jahrzehnte das Material für die Zementwerke der Region lieferte. 1974 stillgelegt, ist es heute ein Naturschutzgebiet mit hochinteressanter Flora und Fauna. Auf den nächstfolgenden Gipfel, den Jusi (ein Vulkanschlot), verzichten wir heute. Wir steigen in nördlicher Richtung steil ab ins Tal, vorbei am Jusihof (500m) und weiter zum Bus-Parkplatz kurz vor dem Ort Kohlberg. Und wieder haben wir großes Glück: Kaum beim Bus angelangt, prasselt ein wolkenbruchartiger Regenguss nieder. Hätte uns das früher erwischt, wären wohl alle klatschnass geworden.
Die heutige Wanderung führte uns durch ein geologisch hochinteressantes Gebiet, es gab viel zu erklären und zu erzählen für unseren “Chefgeologen” Peter Liebert.
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