BuiltWithNOF
Sextener Dolomiten

Wanderwoche in den Sextener Dolomiten / Südtirol
vom 06. 09. bis  13. 09. 2009
Tourenleitung: Karl Wagner
Pkw-Anreise nach Sexten-Moos

Als dritte alpine Landschaft nach der Jungfrauregion und dem Monte San Giorgio im Tessin hat die UNESCO die Dolomiten zum Weltnaturerbe gekürt. Mit ihrer schroffen Felsgestalt faszinieren die Dolomiten immer wieder aufs Neue. Und wenn die Gipfel auch nur die Höhe von rund 3000 m erreichen, so wirken sie wegen ihrer Kühnheit doch höher.
Das vom Tourenführer Karl Wagner ausgearbeitete Programm klang verheißungsvoll, und so fanden sich bei Sonnenschein und blauem Himmel am Sonntagnachmittag acht Seniorinnen und acht Senioren in Sexten-Moos ein, die die folgenden Tage kaum erwarten konnten. Im Hotel Alpi fühlten wir uns von Anfang an wohl. Das Essen war abwechslungsreich und im lichten Hallenbad ließ sich nach getaner Wanderung gut entspannen.
 

Montag, 07.09.2009 Vom Helm zum Hornischegg
Hotel - Helmbahn - Helm - Sillianerhütte - Hornischegg - Klammbachalm - Moos
5 Std., Aufstieg 600m, Abstieg 1200m

Die erste Wanderung führte uns auf den Grenzkamm zwischen Italien und Österreich bzw. zwischen Süd- und Osttirol. Mit dem Hotelbus fuhren wir zunächst zur 2 km entfernten Seilbahn, die uns aufs Hasenköpfl brachte. Auf dem Weg zum 2433 m hohen Helm gellten nach einer Wegbiegung schrille Pfiffe über das Almgelände. Wir erblickten vier Murmeltiere, von denen eines kerzengerade Spalier stand und uns nicht aus den Augen liess. Die Murmeltiere waren übrigens – abgesehen von den immer hungrigen Bergdohlen – die einzigen Wildtiere, die wir auf unserer Tourenwoche erblickten. Was sind unsere Heimatberge dagegen wildreich !
Der Helm bot eine großartige Rundumsicht vom Großglockner und Großvenediger im Norden bis zu den zahlreichen Dolomitengipfeln im Süden und Westen. Weiter ging es auf dem Grenzkamm über die Sillianer Hütte bis zum Hornischegg und von dort zur Klammbachalm, die mit ihrem farbenprächtigen Fensterschmuck zur gemütlichen Rast einlud. Der Tourenleiter spendierte eine Runde Rotwein und beschwingt kehrten wir in unser Hotel zurück.

DAV-Sextener Dolomiten 1 004
DAV-Sextener Dolomiten 009
DAV-Sextener Dolomiten 1 008
DAV-Sextener Dolomiten 010

Dienstag, 08.09.2009 Drei-Hütten-Runde (Rund um den Einserkofel)
Zsigmondyhütte - Büllelejochhütte - Dreizinnenhütte - Fischleinboden
Gehzeit 7 Std., Aufstieg 1150m, Abstieg 1150m.

Am nächsten Tag wanderten wir in Richtung der Berge, die von Sexten aus gesehen eine Sonnenuhr bilden. Zu jeder vollen Stunde steht die Sonne über einem anderen Gipfel: Elferkofel, Zwölferkofel, Einserkofel. Wir stiegen von Fischleinboden zur Zsigmondyhütte auf und weiter zur Büllelejochhütte, wo wir an einer sonnigen Felswand windgeschützt Mittagsrast machten. Am Nachmittag erreichten wir die Dreizinnenhütte mit dem unvergleichlichen Ausblick auf die gleichnamigen majestätischen Felskolosse und den Paternkofel.
Eine Gedenktafel bei der Hütte erinnert an den berühmten Sextener Bergführer Sepp Innerkofler, der am 4. Juli 1915 auf dem Gipfel des Paternkofel den Tod gefunden hat. Der Heimweg führte uns an kleinen Bergseen vorbei durchs Altensteiner Tal in unser Hotel zurück.

DAV-Sextener Dolomiten 1 012
DAV-Sextener Dolomiten 013
DAV-Sextener Dolomiten 017
DAV-Sextener Dolomiten 1 014
DAV-Sextener Dolomiten 028
DAV-Sextener Dolomiten 022

Mittwoch, 09.09.2009 Bonacossaweg
Misurinasee - Rif. Fonda Savio - Sentiero Bonacossa - Rif. Auronzo - Misurinasee

Am Mittwoch stand als bergsteigerischer Höhepunkt der Bonacossa Steig auf dem Programm. Dieser Steig wurde im 1. Weltkrieg von den Italienern angelegt und 1955 wieder instandgesetzt. Vom Parkplatz in der Nähe des Misurinasees stiegen wir zur Fonda Savio Hütte auf. Dort begann der an einigen Stellen steile und luftige, mit Stahlseilführung und einer 12 m langen Leiter versehene Steig, der unsere Herzen höher schlagen liess. Der Steig endete auf der Bergwiese bei der Auronzohütte, von der uns ein Linienbus zum Ausgangspunkt der Wanderung zurückbrachte.

DAV-Sextener Dolomiten 039
DAV-Sextener Dolomiten 033
DAV-Sextener Dolomiten 040
DAV-Sextener Dolomiten 1 027
DAV-Sextener Dolomiten 03902

Donnerstag, 10.09.2009 Innerfeldtal - Talschlußrunde
Innerfeldtal - Gr. Wildgrabenjoch - Dreizinnenhütte - Innerfeldtal
Gehzeit 6 Std., Aufstieg 1100m,  Abstieg 1100m.

Die nächste Wanderung startete im Innerfeldtal, das von der Straße von Innichen nach Sexten abzweigt. Wir wanderten über das Große Wildgrabenjoch und erreichten die Südseite des Schwabenalpenkopfes. Hier ging es am Drahtseil eine kürzere Stelle steil bergauf, bis wir oben auf der Höhe den Drei Zinnen genau gegenüberstanden. Auf diesem einzigartigen Aussichtsplatz legten wir die Mittagsrast ein. Auch hier oben stießen wir wieder auf Spuren des 1. Weltkrieges. Um einem eventuellen Durchbruch der Italiener bei den Drei Zinnen begegnen zu können, hatten die Österreicher Schutzmauern und Unterstände errichtet, die wir noch betreten konnten. Auf dem Rückweg ins Innerfeldtal kehrten wir noch in der Dreischusterhütte des Südtiroler Alpenvereins ein. Immerhin hatten wir an diesem Tag 1100 m im Auf- und Abstieg bewältigt.

DAV-Sextener Dolomiten 1 032
DAV-Sextener Dolomiten 050
DAV-Sextener Dolomiten 052
DAV-Sextener Dolomiten 051
DAV-Sextener Dolomiten 056
DAV-Sextener Dolomiten 057

Freitag, 11.09.2009 Heimkehrerkreuz  und Pragser Wildsee
a) Plätzwiese - Strudelköpfe
b) Rund um den Pragser Wildsee
Gehzeit 3 Std. (a) bzw 1,5 Std. (b)
Aufstieg/Abstieg 350m (a) bzw. 70m (b)

Am Freitag wurde das Wetter unsicherer. Wir unternahmen deshalb zwei kleinere Wanderungen. Von der Plätzwiese im Pragser Tal gingen wir auf die Strudelköpfe mit dem Heimkehrerkreuz, das an die in den Kriegen gefallenen Südtiroler erinnert.
Am Nachmittag umwanderten wir den malerisch gelegenen Pragser Wildsee und liessen die Wanderung auf der sonnenbeschienenen Hotelterrasse ausklingen.

DAV-Sextener Dolomiten 061
DAV-Sextener Dolomiten 059
DAV-Sextener Dolomiten 063
DAV-Sextener Dolomiten 060
DAV-Sextener Dolomiten 064

Samstag, 12.09.2009 Zur Bertihütte
Kreuzbergpass - Rif. Sala - Bellavista - Bertihütte - Rif. Sevaplana Lunelli - Kreuzbergpass
Gehzeit 5,5 Std.
Aufstieg/Abstieg 900m
Ausgangspunkt für die Samstagswanderung war der Kreuzbergpass, der 8 km südöstlich von Sexten die Grenze zwischen der autonomen Provinz Bozen und der Provinz Belluno bildet und zugleich Sprachgrenze ist. Wir stiegen über Bergwiesen auf, meisterten einen drahtseilversicherten steilen Felsaufschwung und kamen zum Aussichtspunkt Bellavista. Dort in der Nähe befand sich der gut erhaltene italienische Kommandostand, denn auch dieses Gebiet war hart umkämpft. Von der Besteigung des Arzalpenkopfes mussten wir wegen einsetzenden Regens Abstand nehmen. So stiegen wir zur Bertihütte ab und erreichten nach einem anstrengenden Gegenanstieg wieder den Kreuzbergpass. Als wir dort ankamen, schien die Sonne, und wir liessen es uns auf der Hotelterrasse gut gehen, bis der Linienbus uns nach Sexten / Moos zurückbrachte.

DAV-Sextener Dolomiten 065
DAV-Sextener Dolomiten 066
DAV-Sextener Dolomiten 06702
DAV-Sextener Dolomiten 069
DAV-Sextener Dolomiten 049 DAV-Sextener Dolomiten 1 043

Damit klang eine anspruchsvolle Wanderwoche aus, bei der bis auf den letzten Tag alle Wanderziele erreicht werden konnten. An den Abenden im Hotel sassen wir vergnügt beisammen und liessen uns den Südtiroler Wein munden. Wir werden noch lange an die schönen Tage in den Sextener Dolomiten zurückdenken.

Text: Dr. Giso Gade  / Fotos: Karl Wagner, Paula Schuster

schwimmbad0402
dolomiten-sommer dolomiten-sonnenuhr

Unser Standquartier: Hotel ALPI (***)
Familie A. Gutwenger
Via Alpe Nemes Str. 5
I - 39030 Sexten / Moos
Tel. +39 0474 710378
Email: info@hotel-alpi.it
Es ist ein gut geführtes Hotel, preisgünstig, sauber und mit guter Verpflegung.
Angenehme Athmosphäre, schöne Aussichtsterasse, mit Hallenbad und Sauna.

Weiter Infos unter www.hotel-alpi.com

© by Franz Peschka, Bodnegg; 2009

nach oben   ]     [  Home   ]

.